- Kurs-Gewinn-Verhältnis
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Kurs-Gewinn-Verhältnis,Abkürzung KGV, englisch Price-Earnings-Ratio ['praɪs 'əːnɪȖz 'reɪʃɪəʊ], Abkürzung p/e [piːtʊː'iː], PER [piːiː'ɑː], als Quotient aus dem Börsenkurs einer Aktie und dem (auch zukunftsbezogen) geschätzten Gewinn (Jahresüberschuss) der Aktiengesellschaft (AG) pro Aktie errechnete Rentabilitätskennziffer. Das KGV zeigt, mit welchem Vielfachen des Gewinns eine Aktie bezahlt werden muss. Mithilfe des KGV wird versucht, die Vorteilhaftigkeit von Aktienkursen zu beurteilen, indem man das KGV einer Aktie (Einzel-KGV) mit dem KGV der Aktien von Unternehmen derselben Branche oder mit dem durchschnittlichen KGV aller an der Börse gehandelten Aktien (Gesamtmarkt-KGV) vergleicht. Aktien mit einem relativ niedrigen (unter dem Durchschnitt des Gesamtmarkts liegenden) KGV gelten danach als preiswerte Aktien. Für verlässliche Vergleiche hat die Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Anlageberatung (DVFA) eine Formel zur Ermittlung des Gewinns entwickelt. Bei diesem »Ergebnis je Aktie« wird versucht, den ausgewiesenen Jahresüberschuss um außerordentliche, nicht regelmäßige und durch aktien- und steuerrechtliche Ermessensspielräume bedingte Einflüsse zu bereinigen. Als Alternative zum Gewinn je Aktie wird auch der Cashflow je Aktie zum Börsenkurs in Beziehung gesetzt (Kurs-Cashflow-Verhältnis).
Universal-Lexikon. 2012.